8 praktische Tipps zur Bereitstellung zuverlässiger Kommunikationstechnologien für die Landesverteidigung

Februar 25, 2020

Kommunikationstechnologien beeinflussen maßgeblich die nationale Sicherheit. Eine sichere und direkte Kommunikation erfordert ein regelkonformes Communications and Information System (CIS).

Es wird immer schwieriger, das richtige CIS für die nationale Verteidigung, die innere Sicherheit sowie die militärische Führung zu finden. Schon vor dem eigentlichen Auswahlprozess muss sichergestellt sein, dass alle Anbieter regelkonform sind und über die notwendigen staatlichen Zertifikate verfügen. Die Aufgaben der amerikanischen Behörden und Vereinbarungen (NIST, JITC und TAA) decken in Europa das Europäische Komitee für Normung über die Common Criteria for Information Technology Security Evaluation und das BSI ab. Doch ob in den USA oder Europa: Regierungsverträge zum Schutz der nationalen Sicherheit werden nicht leichtfertig vergeben. Alle Anbieter müssen spezifische Zertifikate vorweisen. Außerdem müssen die Lösungen, Produkte, Teams und Streitkräfte strenge Kriterien erfüllen.

Sind alle Vorgaben erfüllt, stellt sich die Frage: Welche Probleme brennen den Entscheidungsträgern am meisten unter den Nägeln? Bei unseren Nachforschungen haben wir die folgenden acht Aspekte herausgearbeitet. Diese Voraussetzungen muss ein Anbieter erfüllen, wenn er ein CIS für die Landesverteidigung bereitstellen will.

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1. Ganz oben auf der Liste steht zweifelsohne eine hohe Verfügbarkeit. Mit anderen Worten: Die Lösung muss immer und überall voll einsatzbereit sein. Durch eine Ausfallsicherheit auf Betreiberniveau (sog. Carrier Grade) muss dafür gesorgt sein, das Ihre missionskritische Kommunikation nicht durch Störungen beeinträchtigt wird. Lösungen für die Kommunikation in der Verteidigung müssen eine Betriebssicherheit von 99,999 Prozent aufweisen. Die maximal zulässige Ausfallzeit beträgt wenige Minuten pro Jahr. Die Redundanz der Systeme und die Verfügbarkeit der Netzwerke sind nicht verhandelbare Grundlagen.

2. Ein ebenso wichtiger Faktor ist die Sicherheit. Ein mehrschichtiges durchgängiges Sicherheitssystem ist erforderlich, damit Ihr Netzwerk auf allen Stufen geschützt ist. Die integrierten Verwaltungstools müssen Ihnen Sicherheitskontrollen über alle Komponenten hinweg ermöglichen. Darüber hinaus verwandeln Mobilgeräte derzeit das Gesicht der Kommunikationstechnik. Dadurch steigt der Sicherheitsbedarf. Cyberkriminelle machen sich nämlich das steigende Code-Volumen an unterschiedlichen Zugangspunkten zu Nutze. Von der Verschlüsselung über den Datenschutz bis hin zur sicheren Kommunikation: Alles muss die Anforderungen moderner Verteidigungssysteme erfüllen. Dies erfordert eine sichere, stets verfügbare und leistungsstarke Infrastruktur, die sich einfach verwalten lässt.

3. Eine optimale Netzwerkleistung erfordert vereinfachte Lösungen zum Datenmanagement – von einer einzigen benutzerfreundlichen Plattform aus. Ihre Netzwerkmanager und Signalteams brauchen ein System, über das sie Geräte konfigurieren und Probleme lösen können. Die Überwachung muss in Echtzeit erfolgen. Außerdem muss eine Berichtsfunktion für Ihre missionskritischen und netzwerkbasierten Anwendungen und Netzwerkressourcen vorhanden sein. Als Verantwortlicher benötigen Sie Echtzeit-Analysen von Einsatzdaten oder in der Ferne eingesetzten Streitkräften, dazu verwaltungstechnische Daten, Berichte zum Status der sicherheitstechnischen Ausstattung sowie Informationen zum Material und den Fahrzeugen – allesamt entscheidende Informationen, damit Sie schnell die taktisch und strategisch optimalen Entscheidungen treffen können.

4. Eine sichere Datenübertragung und Zusammenarbeit über verschiedene Netzwerke hinweg kann Ihre Entscheidungsfindung beschleunigen. Dafür muss der Dienst orts- und zeitunabhängig von jedem Gerät aus in Echtzeit funktionieren. Im Verteidigungssektor kommt es auf jede Sekunde an. Eine effiziente Kommunikation steigert im Notfall die Effektivität Ihrer Noteinsatzkräfte.

5. Das Internet der Dinge (IoT) ermöglicht es Ihnen, automatisch Daten zur Sicherheitsausrüstung, zum Material und zu den Fahrzeugen zu verschicken – damit die Verteidigungskräfte über alle Fragen rund um die Themen Sicherheit, Gesundheit und Wartungslogistik informiert sind. Sie können Warnungen, Wartungsupdates, Meldungen zu Fehlfunktionen oder Alarmmeldungen für den Angriffsfall versenden lassen. In einem CIS für die nationale Verteidigung müssen Sie diese Geräte und Sensoren automatisch und sicher verwalten können. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Abschottung des IoT-Netzes (sog. IoT-Containment): Sie sollten Ihr Netzwerk in verschiedene Container unterteilen, um Ihre Daten zu schützen und für einen sicheren Betrieb zu sorgen.

6. Als Entscheidungsträger müssen Sie immer die Anforderungen der Umgebung im Auge behalten, wenn Sie Lösungen installieren. Für raue äußere Bedingungen brauchen Sie eine entsprechend robuste Ausrüstung, die eine durchgängige Kommunikation erlaubt. Das gilt insbesondere für den Einsatz draußen im Feld oder spezifisches Verteidigungsgerät wie gepanzerte Fahrzeuge, U-Boote, Flugzeuge oder Kriegsschiffe. Darüber hinaus müssen alle Ihre Kernlösungen und Endgeräte hohen Temperaturen und einer stark schwankenden Luftfeuchtigkeit gewachsen sein. Sie müssen stoßfest sein und gegebenenfalls gegen elektromagnetische Interferenzen (EMI) geschützt sein. Außerdem ist unter Umständen eine DNV-Konformität für die Marine, eine Einhaltung der amerikanischen Militärnorm MIL-STD oder eine Zulassung nach SDIP auf einem bestimmten vorgegebenen Level erforderlich.

7. Wie sieht es mit neuen Technologien wie mobilen Anwendungen und Systemen zur Zusammenarbeit aus? Kann die Verteidigungsindustrie davon profitieren? Ja – wenn Sie die Technologien an Ihre besonderen Anforderungen anpassen. Die Systeme müssen eine gesicherte und verschlüsselte Kommunikation über ein privates Netzwerk erlauben und auch mit widrigen äußeren Bedingungen klarkommen. Ein Beispiel wären entsprechend angepasste Fahrzeug-Router, die robust und stoßfest sind und gleichzeitig hohe Temperaturen aushalten. Hilfreich sind auch sichere Tools zur Zusammenarbeit, die bei der Übertragung missionskritischer Daten und der Kommunikation ausreichend Schutz bieten. Solche Hilfsmittel können Ihren mobilen Teams in den Fahrzeugen, Unterständen oder mobilen Kommandoposten die Arbeit sehr erleichtern. Diese Systeme sind auch bei gemeinsamen Operationen mehrerer Streitkräfte sinnvoll. Wenn sie für den Einsatzbereich entsprechend angepasst sind, ermöglichen sie Ihnen automatische Übersetzungen mit anschließender Sprachausgabe.

8. Damit Sie eine Lösung in die engere Auswahl ziehen, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie das System schnell auf den neusten Stand bringen und mit minimalem IT-Support integrieren können. Betriebssysteme, die auf offenen Standards basieren, erleichtern es Ihnen, neue Geräte und Anwendungen mit ins Netzwerk aufzunehmen. Auch die Skalierbarkeit ist dadurch sichergestellt. So passt sich das System immer wieder an Ihre veränderten Bedürfnisse an. Die Lösung muss mit den Partner-Anwendungen kompatibel sein, die auf Ihren anderen Plattformen laufen. Sie muss es Ihrer Organisation außerdem erlauben, sich auf heterogene Umgebungen einzustellen. 

Die Herausforderung, wenn Sie ein neues Netzwerk aufbauen: Sie müssen alle Zahnräder so zusammensetzen, dass sie effizient und sicher ineinandergreifen. Der Weg zum Erfolg führt über einen Partner, der Ihnen die beste zertifizierte Mischung an Technologien und Anwendungen bietet – und diesen Mix optimal integriert, damit das Resultat genau auf die Anforderungen Ihrer nationalen Verteidigung zugeschnitten ist. Alcatel-Lucent Enterprise stellt Regierungen zertifizierte und gesicherte Lösungen bereit. Damit decken wir die Anforderungen der für die Landesverteidigung verantwortlichen Teams hinsichtlich Informations- und Kommunikationstechnik optimal ab.

Daniel Mailliard

Business Developer for Communications and Networks, Alcatel-Lucent Enterprise

Daniel started working in I.C.T at ITT (before it was part of Alcatel) as network specialist on IBM mainframes, and then VM system specialist. He went on to include LAN and WAN technologies in his expertise to enhance network solutions in the mainframes world.

He then joined the Alcatel-Lucent Enterprise Defense team as Business Developer for Communications and Networks, and he’s been sharing his experience across other vertical markets ever since.

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